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Erniedrigung
poetry [ ]

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by [corazón ]

2007-03-30  | [This text should be read in deutsch]    | 










In einer kalten Wintersnacht
der Mond hielt am klaren Himmel Wacht,
macht sich ein Mann auf mit dem Schlitten,
weil Frau und Kinder Hunger litten,
abzugeben sein letzes Schwein,
dem Großfürst soll es schmackhaft sein!
Drohte er doch ihm Haus und Hof zu pfänden,
würd der Bauer ihm nicht den Zehnten senden
Und Boris war ein guterMann,
hat niemand je einLeid getan,
brav zieht das Gefährt er durch den Wald,
drin in der Hütte ist es feucht und kalt,
seine Frau seht an der Tür,
nichts muß er erklären ihr,
sie winkt, ein gütig Lächeln im Gesicht,
oh, diese Augen vergißt er nicht!
So zieht duldsam er dahin,
denkt an den kärglichen Gewinn,
dem das Vieh ihm bringen wird,
sein Schritt auf eisgem Boden klirrt
Horch! Ist das gar ein Heulen nicht?
Ein Wolfspack aus dem Walde schlich,
mager, die Augen wie glühende Kohlen,
wollen sie das Schwein sich holen!
Boris, in verzweifelt Panik versetzt,
so schnell er kann zum Dorfe hetzt,
doch der Schnee ist hoch, die Last so schwer,
und Angst lähmt ihm die Glieder sehr
Schon haben Wölfe ihn umringt,
ihr Knurren in seinen Ohren klingt,
wie ein wütend Sturmestosen....
er muß das Fleisch vom Schlitten stossen!
Das Pack stürzt sich gierig auf die Beute,
Boris flieht ängstlich der streitenden Meute,
muß zitterernd dem Dorfe zu streben,
Gott sei Dank! Gerettet ist`s nackte Leben!
Als er jedoch zum Großfürst kam,
erzählt sein Mißgeschick voll Gram,
da hört er Iwan lauthals toben,
den Arm zum Peitschenschlag erhoben,
„Fort mit Dir, elender Wicht,
willst Du daß ich Dich töte nicht!“

Mit Schimpf und Schand davongejagt,
steht er nun draußen ganz verzagt,
ohne Geld, der Magen knurrt ihm wild,
vor ihm erscheint der Familie Bild...
„wie soll ich ihnen das nur sagen?
Oh, Gott, ich kann nicht mehr Leid ertragen!“


Sybille (Sydney)Krivenko 1983 (überarbeitet 2007)

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