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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2011-02-19 | [This text should be read in deutsch] |
Auch diese Nummer der Literaturzeitschrift MATRIX kommt nicht am Thema Securitate vorbei und reiht sich so nahtlos in die unsägliche Diskussion über Schuld und vergeblich von den Opfern des rumänischen Geheimdienstes erwartete Entschuldigungen seitens der Täter ein. „Die Geschichte hört nie auf“, schreibt Herausgeber Traian Pop im Editorial und bezieht sich auf die Analyse Edith Konradts, die im Kapitel Die Welt und ihre Dichter unter dem Titel Da komm ich nicht weg. – Herta Müllers Deportationsroman „Atemschaukel“ im Spannungsfeld von Historie, Biografie und Fiktion veröffentlicht wird.
Im gleichen Kapitel schreibt Urszula Usakowska-Wolff ĂĽber den 1968 geborenen Schriftsteller Artur Becker, der sich zu den Autoren zählt, die „immer ĂĽber die Vergangenheit“ schreiben. „Seine Heimat [liegt] hinter sieben HĂĽgeln und Wäldern am Dadajasee, unweit der ermländisch-masurischen Kreisstadt Bortoszyce in Polen“, schreibt die Autorin dieser Kurzbiografie. Ob hinter sieben HĂĽgeln oder hinter sieben Burgen, wer aus diesen östlichen Gebieten kommt, scheint die Vergangenheit in sich zu tragen. Ă„hnliche Empfindungen des Nichtvergehenwollens berĂĽhren den Leser in der Milieuschilderung Wolfsberg von Balthasar Waitz. Hingegen deutet die Kurzprosa von Constantin AbăluČ›ă eher auf Neurosen unserer mobilen Zeit hin, die zu grotesk-komischen Situationen fĂĽhren können. Und bei einem FrĂĽhstĂĽck in New York gewährt uns Ngo Nguyen Dung Einblicke in eine Liebesgeschichte, wie sie hierzulande nur schwer vorstellbar ist. In diesem ersten Kapitel der Zeitschrift MATRIX 2/2010 gibt es noch Gedichte von Artur Becker, Arzu AlĂŻr, Richard PietraĂź, Robert Rybicki, Dieter Schlesak (Securitate-Gedichte) und Boško Tomašević. In A letter from Virginia, als KapitelĂĽberschrift, erinnert Fred Viebahn an die amerikanische BĂĽrgerrechtlerin Dorothy Height. Wir lesen von einer jener Persönlichkeiten, die sich nie in den Vordergrund gedrängt haben und doch zur Geschichte eines Landes gleich vielen Prominenten gehören. Der Autor dieses Essays spricht von einem „braven und bravourösen Leben”. Das MATRIX-Gespräch fĂĽhrte Urszula Usakowska-Wolff mit der polnisch-deutschen KĂĽnstlerin Alicja Kwade, die von sich sagt, keine „nationale KĂĽnstlerin“ zu sein. Das Interview wird mit acht hervorragenden Fotoreproduktionen von Thorsten Arendt ergänzt. Gezeigt werden Kunstobjekte – oder was die KĂĽnstlerin darunter versteht – von Alicja Kwade. NatĂĽrlich lässt es sich immer vorzĂĽglich darĂĽber streiten, ob in Ausstellungsvitrinen gelegte Steine – ein Stein pro Vitrine – ĂĽberhaupt Kunstobjekte sind, ja ganz allgemein etwas mit Kultur zu tun haben. Es folgt ein weiterer Einblick in ein literarisches Atelier. Dort trifft der Leser auf lyrische Texte von Uli Rothfuss, Manuela Fuelle und Maximilian Zander sowie auf Prosaarbeiten von Rainer Wedler, Anita Riede und Barbara-Marie Mundt. Unter Signum figurieren zwei Gedichte von Horst Saul und eine Erzählung von Ondine Dietz. Letztere, In Versailles mit Lilith Braun, ist kein unerhebliches Verwirrspiel. Daher ist Lesen am StĂĽck wohl das beste Rezept fĂĽr diesen Text. Und bitte ausgeschlafen. Ihr DebĂĽt in MATRIX geben mit je einem KurzprosastĂĽck Elisabeth Kern und Ralf Schönau. Es folgen ein gut gefĂĽlltes BĂĽcherregal und ein Spaziergang mit Manfred Wolff ĂĽber ein Kunstparkett - Besprechungen von je einer Ausstellung in Berlin und Wolfsburg. Zum Schluss gibt es noch ein Forum. Ohne Diskussion. Aber sehr nachdenklich stimmend. Und vor allem grundehrlich. Ulrich Bergmann schreibt ĂĽber Veranstaltungen des POP-Verlags auf der Leipziger Buchmesse 2010. Bisher ist nicht bekannt, ob der Verlag sich heuer bei „Leipzig liest“ engagiert. Mehr sag’ ich nicht. Kaufen und lesen. Die Zeitschrift kostet nur 10 €. Es lohnt sich. Auch wenn mittlerweile die Folgenummer von MATRIX schon vorliegt. MATRIX – Zeitschrift fĂĽr Literatur und Kunst; ISSN: 1861-8006; www.pop-verlag.com
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